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Chronik SV Maudach

Im März 1919 fanden sich im Lokal Franz Kreiter junge Männer zusammen und gründeten den Verein für Sport- und Unterhaltung. Zunächst begnügte man sich mit einer Schach-, Tanz- und Theaterabteilung. Den Vorsitz übernahm Max König. Aber schon im Frühjahr des folgenden Jahres 1920 machte man sich die Pflege des Fußballsports zur Aufgabe. Die Herrichtung eines Sportplatzes auf der Fohlenweide zeigte, daß man gewillt war, allmählich das Interesse der Bevölkerung für die neugegründete Fußballabteilung im Orte zu wecken.

In spielerischer Hinsicht konnte der Verein schöne Erfolge für sich buchen, doch in den folgenden Jahren zeigten sich Schwierigkeiten durch den Wechsel vieler Spieler zu der Spielervereinigung Maudach und zur DJK Maudach.

Der Spielbetrieb konnte nur mit Mühe aufrecht erhalten werden. Das Zusammenstehen der verbliebenen, treuen Mitglieder konnte diese Krise überwinden. In wechselnder Folge fungierten als Vereinsvorsitzende in den Jahren 1920-1933 folgende Mitglieder: Rudolf Rennholz, Rudolf Amberger, Michael Höflich, Ignaz Büttner und Alfred Eck.

Von 1934-1945 stand Fritz Münch an der Spitze des Vereins. Im Spielgeschehen stellten sich erst 1934 wieder beachtliche Erfolge ein. Die Mannschaften kämpften mit prächtigen Leistungen und waren von allen Gegnern geachtet. Der Verein stand im Jahre 1939 beim Begehen seines 20jährigen Vereinsjubiläums mit ca. 400 Mitgliedern auf voller Höhe. Dann kam die heftigste Erschütterung des Vereins durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Ein einmaliger Aderlaß durch starke Verluste von Mitgliedern und Spielern bedeutete den völligen Zusammenbruch des Vereinslebens. Auch das Spielfeld wurde durch den Krieg und die zeitbedingten Verhältnisse schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Unmittelbar nach Kriegsende war durch die Besatzungsmacht das Sporttreiben allgemein untersagt. Der Verein selbst durfte nicht einmal seinen Namen führen.
Alte Vereinsmitglieder, zusammen mit fußballbegeisterten Einwohnern unseres Stadtteils und junge Kriegsheimkehrer machten sich nach 1945 an die schwere Aufgabe, den völlig darniederliegenden Verein wieder aufzurichten. Eine Zusammenkunft im "Schwanen" (Vereinslokal Scheller) zeigte die Entschlossenheit aller, den Verein wieder erstehen zu lassen. Am schwierigsten gestaltete sich die Namensgebung, aber auch diese Hürde wurde gemeistert und bei der Neukonstituierung am 17. August 1946 einigte man sich auf den Namen "Sport-Verein Ludwigshafen-Maudach 1919" unter dem Vorsitz von Wilhelm Windecker, der das Amt bis 1957 inne hatte. Der Ehrgeiz, da wieder anknüpfen zu können, wo man bereits einmal stand, beseelte alle Mitglieder des Vereins. Gewaltige Leistungen von freiwilligen Helfern ließen das Spielfeld wieder erstehen.

Mit der im Herbst 1946 beginnenden Wiederaufnahme der Verbandsspiele wurden wir in die Kreisklasse eingeteilt. Man spielte mit zwei Mannschaften. Die örtliche Jugend konnte weitgehend für den Fußballsport gewonnen werden. Jugendmannschaften wurden aufgestellt und sind seit dieser Zeit aus dem Spielgeschehen des Vereins nicht mehr wegzudenken. Im Spieljahr 1949/50 kämpfte die erste Mannschaft um die Meisterschaft, unterlag aber in einem Entscheidungsspiel in Altrip gegen den FV Speyer mit 1:2. Unverdrossen wurde trotz dieser Niederlage weitergekämpft, mit dem Ziel, doch einmal in der nächst höheren Klasse spielen zu können.

1948

1951

Die Anhängerschaft wuchs zusehens. Die Breitenarbeit trug nunmehr Früchte. Bald zeigte sich aber, daß die Räumlichkeiten unseres Vereinslokals den Ansprüchen nicht mehr gewachsen waren. Deshalb beschloß man im Frühjahr 1952 ein Eigenheim zu bauen und schon im Oktober 1952 (Kirchweih) konnte die Halle ihrem Zweck übergeben werden. Tage- und wochenlang haben Vereinsmitglieder ihre Arbeitskraft dem Verein zur Verfügung gestellt.

Im Spieljahr 1952/53 gelang dann der große Wurf Meister zu werden in der A-Klasse Gruppe Mitte und aufzusteigen in die II. Amateurliga. In dieser Spielklasse konnten sich die Mann schaften bis 1957 halten, mußten dann aber wieder in die A-Klasse absteigen.

Im Jahre 1954 wurde der Athletenverein Maudach mit allen Rechten und Pflichten in unseren Verein aufgenommen. Drei "Deutsche Jugendmeisterschaften" wurden erkämpft. Bald zeigte sich aber die Athletenabteilung der TSG Mutterstadt als Stärkere, und die jungen Athleten wanderten nach dort ab.

Im Jahre 1957 übernahm Heinrich Wörner das Amt des ersten Vorsitzenden, stellte aber im folgenden Jahr seinen Posten wieder zur Verfügung. Hans Walter übernahm das ehrenvolle Amt von 1958-1963. Im Jahre 1964 wurde Jakob Windecker zum ersten Vorsitzenden gewählt, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen nur ein Jahr fungieren. Wiederum stellte sich Hans Walter an die Spitze des Vereins und übt heute noch das schwere Amt als erster Vorsitzender aus.

Im Spieljahr 1961/62 wurde die erste Mannschaft wieder Meister in der A-Klasse Gruppe Mitte, unterlag aber in der Aufstiegsrunde zur II. Amateurliga.

1.Mannschaft 1961/62

2.Mannschaft 1967

In der Spielsaison 1962/63 verließen einige Spieler den Verein. Mit dem verbleibenden Spielerstamm konnte man sich inder A-Klasse nicht mehr halten und die Mannschaften mußten den bitteren Weg in die B-Klasse antreten.

Erst das Spieljahr 1967/68 brachte wieder eine Wende. Die erste Mannschaft errang in Maxdorf in einem Entscheidungsspiel gegen den SV Ellerstadt einen 3:1-Erfolg und die Mannschaften stiegen zur A-Klasse Gruppe Nord auf.

Neuzugänge und die Rückkehr ehemaliger Spieler ermöglichten dem Verein wieder starke Mannschaften aufzustellen.

Im Spieljahr 1968/69 errang die erste Mannschaft in einem dramatischen Kopf-an-KopfRennen mit dem SV Weisenheim/Sand die Meisterschaft der A-Klasse Gruppe Nord; gleichzeitig konnte auch die II. Mannschaft die Meisterschaft erringen.

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